Messeinrichtungen sind geeicht und werden diesbezüglich regelmäßig überprüft. Sollte dennoch kundenseitig eine Überprüfung der Messrichtigkeit (Befundprüfung) gewünscht sein, kann diese über die Stadtwerke Peine veranlasst werden. Die Prüfung selbst erfolgt durch eine staatlich anerkannte Prüfstelle.
Gemäß § 39 Mess- und Eichgesetz (MessEG) kann jeder, der ein begründetes Interesse an der Messrichtigkeit darlegt, eine Befundprüfung beantragen. Bitte senden Sie uns dazu den ausgefüllten Befundprüfungsantrag an netzvertrieb@stadtwerke-peine.de zurück.
Wer trägt die Kosten der Befundprüfung?
Ergibt sich aus der Nachprüfung der Messeinrichtung, dass bestimmte Verkehrsfehlergrenzen nicht eingehalten wurden, gehen die Kosten für die Befundprüfung zu Lasten des Messstellenbetreibers. Zudem wird der Zählerstand auf Basis der vorangegangenen Verbräuche korrigiert und zwecks Rechnungskorrektur an den Energielieferanten übermittelt.
Besteht die Messeinrichtung die Befundprüfung, trägt der Antragssteller sämtliche Kosten.
Was gilt es zu beachten, bevor ein Antrag auf eine Befundprüfung gestellt wird?
Ein veränderter Stromverbrauch kann unterschiedlichste Ursachen haben, in den seltensten Fällen ist es ein defekter Zähler. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte zeigt, dass die von uns eingesetzten Messgeräte in der Regel korrekt messen und die vorgeschriebenen Verkehrsfehlergrenzen nur in Ausnahmefällen unterschreiten. Daher sollten zunächst andere Ursachen für einen gestiegenen Energieverbrauch ausgeschlossen werden.
Basiert die Jahresverbrauchsabrechnung beispielsweise auf geschätzten Zählerständen und sind diese zu hoch, reichen Sie uns bitte Fotos Ihrer aktuellen Zählerstände ein. Wir übermitteln diese an Ihren Lieferanten, so dass dieser die Jahresverbrauchsabrechnung korrigieren kann.
Beruhen Verbrauchsabrechnungen der Vorjahre auf geschätzten Zählerständen, und sind die Schätzungen niedriger als Ihr tatsächlicher Verbrauch, verschieben sich noch nicht abgerechnete Verbrauchsmengen in den aktuellen Abrechnungszeitraum. In diesem Fall empfiehlt es sich, Ihren Lieferanten zu kontaktieren, um die Abschläge auf ihr tatsächliches Verbrauchsverhalten anpassen zu lassen.
Oftmals führen auch Änderungen im Nutzungsverhalten wie Homeoffice, die Anschaffung zusätzlicher oder leistungsstärkerer Geräte im Haushalt (Fernseher, Kühlschrank, …) oder die Verwendung elektrisch betriebener Wärmequellen (Heizlüfter, Ölradiatoren, …) zu Verbrauchserhöhungen. Ältere oder defekte Geräte, Geräte im Standby-Modus, vereiste Kühl- und Gefrierschränke, Kalkablagerungen auf Heizstäben von Boilern oder fehlerhafte Hausinstallationen können ebenfalls zu einem erhöhten Stromverbrauch beitragen.
Ein hoher Gasverbrauch kann neben falschem Heizverhalten auch auf einer schlechten Isolierung, verschlissenen Tür- und Fensterdichtungen oder einer unzureichenden Wartung der Gastherme basieren. Ein erhöhter Wasserverbrauch kann beispielsweise durch defekte Spülkästen, Spül- oder Waschmaschinen verursacht werden, oder ein Hinweis auf einen Rohrbruch in der Hauswasserinstallation sein.
Um zu überprüfen, ob der Stromzähler richtig misst, können Verbraucher folgenden Test durchführen:
- Schalten Sie alle Elektrogeräte in Ihrem Haushalt aus. Am einfachsten ist es, sämtliche Sicherungen herauszunehmen und danach Ihren Zähler zu kontrollieren.
- Läuft der Stromzähler weiter, ist er höchstwahrscheinlich defekt. Steht die Zählscheibe hingegen still, können Sie mit einem Energiekostenmessgerät auch den Verbrauch einzelner Geräte überprüfen und dokumentieren.